Text von Maggy Görne, Teamleiterin Aktivierung in der Stiftung Wohnen im Alter WiA, Thun
Der Beruf der Aktivierungsfachperson teilt sich in folgende drei praktische Hauptaufgabenbereich:
- Führen von aktivierungstherapeutischen Einzel- oder Gruppenprozessen
- Aktivierende Alltagsgestaltung
- Interaktion und Beziehungsgestaltung mit Klient*innen sowie Angehörigen und Bezugspersonen
Organisatorische Aufgabenbereiche wie das Planen von Festen und Anlässen dem Jahreskreis entsprechend, die Rektrutierung und Einsatzplanung freiwilliger Mitarbeiter*innen sowie die Einsatzplanung der Seelsorge nehmen ebenfalls einen wichtigen Teil im Arbeitsalltag der Aktivierungsfachperson ein. Die Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal spielt dabei eine zentrale Rolle.
"Das Alltägliche wird zum Besonderen und zum Aussergewöhnlichen, weil es meist nicht mehr aus eigener Kraft allein getan werden kann". (Tschan 2010, S. 21)
Im Vordergrund der Arbeit in der Aktivierung steht die Klientin/der Klient in ihrer/seiner Ganzheitlichkeit und Ressourcen. Ein zentrales Ziel unserer Arbeit ist es, die Menschen unter Berücksichtigung der aktuellen Lebensphase, der Biografie sowie der vorhandenen Fertigkeiten und Fähigkeiten bei der Umsetzung einer für sie sinnvollen, selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Aktivität im Alltag zu unterstützen. Das Team der Aktivierung schafft eine anregende und unterstützende Umwelt im Heimalltag. Es geht darum, Struktur, Orientierung, Sicherheit und Sinn zu vermitteln, wobei auch das scheinbare Nichtstun seine Berechtigung hat.
Die Aktivierungstherapie im Speziellen unterstützt Menschen mit eingeschränkten Ressourcen und Kompetenzen dabei, ihre Lebenssituation optimal gestalten und bewältigen zu können. Sie leistet einen grossen Beitrag zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität.
Therapiehund Chico im Einsatz im Wohnen im Alter - Sonnmatt Thun
Tiere spielen im Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle. So auch bei alten und kranken Menschen in Pflege- und Altersheimen. Im Laufe eines Lebens entstehen viele Beziehungen zu Tieren, meist waren sie innig und persönlich. Nicht selten muss ein Tier mit dem Eintritt in die Pflegeinstitution zurückgelassen werden.
Tiergestützte Interventionen, hier im Speziellen mit Therapiehund Chico, schaffen Zugänge und spielen eine wichtige Rolle in Bezug auf das menschliche Wohlbefinden.
Was löst eine Begegnung mit Chico bei den Bewohner*innen aus?
Die Begenung mit Chico kann eine psychologische, soziale und auch kognitive Wirkung haben. Während dem Besuch vermittelt Chico ein Gefühl von Akzeptanz, Anerkennung und Aufmerksamkeit. Chico nimmt Kontakt auf - sein Begleiter Heiner Schwarzenbach ebenso. Es entsteht Raum für Gespräche und Erinnerungen kommen auf. Plötzlich kehrt Leben in den Abteilungsalltag ein und ein Gefühl für die nahme Umwelt wird präsent. Und auch das Langzeitgedächtnis arbeitet und wird angeregt und ein Bezug zur Realität hergestellt. Ob auf Zimmerbesuchen, Spaziergängen oder Begegnungen auf der Abteilung, Chico zieht jede Aufmerksamkeit auf sich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, Chico fördert das Wohlbefinden unserer Bewohner*innen. Er schenkt Freude, Nähe und Zuneigung und ist mit Heiner Schwarzenbach seit nun einem Jahr ein immer willkommener Gast im WiA - Sonnmatt Thun.