Helena Polentarutti ist im Vorstand von THM und zuständig für das Sekretariat. Daneben ist sie mit ihrer Labidame Ragna in der Heilpädagogischen Schule Bern im Einsatz, geniesst ihr Ferienchalet im Wallis und spielt aktiv Geige in einem Kammerorchester. Wie sie unter anderem «auf den Therapiehund» kam hat uns Helena untenstehend beantwortet.
Helena, wie bist du zum Therapiehund gekommen?
Mit unserer früheren Labradorhündin habe ich regelmässig ein Familienmitglied im Altersheim besucht. Da beobachtete ich, dass diese Besuche bei den Bewohnern, wie auch bei unserem Hund, Freude und Begeisterung auslösten. Da entstand bei mir der Wunsch, mit dem nächsten Hund eine Therapiehunde-Ausbildung zu machen.
Wie lange bist du im Verein schon aktiv dabei und wo bist du mit Ragna im Einsatz?
Als Ragna vier Jahre als war, habe ich den Therapiehunde-Kurs im 2012 abgeschlossen und bin seither im Verein. Nach dem erfolgreichen Kursabschluss war ich glücklich, dass ich sofort einen Einsatzort bei Kindern fand. Ich besuche eine Unterstufenklasse in der Heilpädagogischen Schule der Stadt Bern. Wir sind als Team immer noch aktiv im Einsatz, auch wenn Ragna schon über 12 Jahre alt ist. Sie liebt Kinder über alles und schafft es, dass auch besonders ängstliche Kinder Vertrauen zu ihr finden!
Du betreust im Verein das Sekretariat. Welche Tätigkeiten beinhaltet dies?
Im Verein VPHS hatte ich viele Aufgaben, wie z.B. Einladungen erstellen, Protokolle von Sitzungen schreiben, Unterlagen vesenden und die Betreuung der gesamten Mitgliederkorrespondenz.
Heute bei THM ist vieles digital organisiert und ich habe andere Prioritäten. Wenn ein Mitglied jedoch keine E-Mailadresse besitzt, wird er/sie von mir noch immer konventionell betreut). So betreue ich die ganze Administration. Dies beinhaltet u.a.:
- Mutationen von Mitgliedern
- Erstellen neuer Einsatzausweise
- Kontrolle von Tierarztbescheinigungen (sind alle zwei Jahre einzureichen)
- Koordination der Anmeldungen zum Weiterbildungstag
- Aktualisierung der Mitgliederdossiers
- Führen der Korrespondenz
Wie haben sich aus deiner Sicht die Ausbildung zum Therapiehund sowie die Anforderungen an Mensch und Hund in den letzten Jahren verändert?
In unserer Ausbildung wurde sehr grossen Wert auf Gehorsam/Unterordnung gelegt und intensiv trainiert. Wir haben auch Begegnungen aller Art viel geübt. Dazu gehörten auch der Umgang mit dem Rollstuhl oder das Handling der Doppelleine.
Ich finde, dass heute mehr Gewicht auf die Praxis mit 1:1 Probeeinsätzen gelegt wird. Ebenfalls werden heute bereits in der Ausbildung verschiedene Institutionen besucht, damit die Teilnehmer*innen einen Eindruck bekommen, was sie in den Einsätzen erwarten könnte. Aber auch das Üben ungewöhnlicher Situationen wie z.B. offene Treppen oder enge Lifte kommt nicht zu kurz.
Es wird auch sehr darauf geachtet, dass der Hund bei allen Aktionen genau beobachtet wird, ob es ihm bei den Einsätzen/Übungen wohl ist und ob ihm die Art der Einsätze entspricht. Genau dafür sind die 1:1 Probeeinsätze ja da. Auch dies war in unserer Ausbildung gefordert, wurde meines Empfindens aber weniger stark gewertet.
Heute werden die Hundebesitzer*innen noch stärker darauf sensibilisiert, den eigenen Hund zu schützen, sei dies vor zu groben Berührungen oder allzu stürmischen Begrüssungen.
Herzlichen Dank liebe Helena, dass du dir die Zeit für die Beantwortung genommen hast und wir wünschen dir weiterhin viele schöne Momente mit Ragna!